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Working Equitation

Working Equitation ist deshalb so anspruchsvoll, weil es so viele Disziplinen (von Dressur, Stil Trail,  Speed Trail und Rinderarbeit) vereint.  Als Arbeitspferd hat der Criollo alle Voraussetzungen in dieser Disziplin den Reitern viel Freude zu bereiten. Der Criollo ist mutig und wendig, seine genetischen Stärken in der Rinderarbeit und Arbeitsbereitschaft machen einfach Spaß.

Bilder © Uwe Graffenberger  - Maid of R pictures  

Western

Criollos sind die einzige Pferderasse ohne Quarter Horse-Abstammung, die im Reining Einzel- Finale von Weltreiterspielen (WEG) vertreten war.
Roberto Jou Inchausto belegte bei den Weltreiterspielen 2018 in Frankreich auf F5 Licurgo Tapajós mit einer 221,5 den 11. Platz, siehe Foto. 

Dass auch in Deutschland gezogene Criollos auf hohem sportlichen Niveau konkurrenzfähig sind, zeigten insbesondere:

  • De Baviera Cimarron (Rucalquin Jabado x Jeitosa Las Piedritas)
    - Deutscher Meister Junior Ranch Riding EWU German Open 2015 
    - Deutscher Vizemeister Junior Working Cowhorse EWU German Open 2014

  • La Esperanza Santoro (Estoque Las Piedritas x La Esperanza Alheli)
    - AMERICANA-Champion Ranch Riding 2019

  • CP Chaca Teso (De Baviera Cimarron x Chaca Julia)
    - Deutscher Meister Junior Ranch Riding EWU German Open 2019 
    - AMERICANA-Champion Superhorse 2021
    - AMERICANA-Reserve Champion Ranch Riding 2021

Distanzreiten

Die Marcha Funcional ist ein Distanzritt über eine Strecke von 750 km, welche innerhalb von 15 Tagen mit einem Ruhetag und einem Mindestgewicht von Reiter und Ausrüstung von 95 km durchgeführt wird. Die Fütterung ist auf Gras an den Ruheplätzen beschränkt. Die Pferde müssen sich 30 Tage vor dem Start auf einer gemeinsamen Weide aufhalten, um Training und Fütterung auszugleichen und so unter möglichst gleichmäßigen Bedingungen zu konkurrieren.

Die Marcha ist ein echter "Prüfstand", um die Widerstands- und Erholungsfähigkeit des Criollo-Pferdes zu bewerten und zu testen. Es sind Eigenschaften, die die Criollo-Rasse von anderen Pferderassen unterscheiden und sie ideal für den Distanzreitsport machen.

Wanderreiten

Die Ausdauer und Gelassenheit des Criollos qualifiziert ihn zum idealen Wanderreitpferd. Mit einem Stockmaß von maximal 150 cm und der Eigenschaft als Gewichtsträger (siehe auch Marcha Funcional) spricht die Rasse viele Menschen an, welche die Schönheiten der Natur vom Pferderücken aus genießen wollen.

Andenüberquerung

Bei einer Andenüberquerung von Chile nach Argentinien, über den Huerquehue Nationalpark mit seinen Pässen und Höhenmetern über unwegsame  steile Gaucho Pfade durch dichtes Unterholz und Araukarienwäldern, entlang des Vulkan Sollipulli in die Hochebene der argentinischen Pampa zeigen Criollo als Arbeitspferde in äußerst anspruchsvollem Gelände ihre unbedingte Ausdauer, Nervenstärke, absolute Trittsicherheit  und Loyalität, auch in Extremsituationen, die vom Menschen erbetene Aufgabe zu erfüllen.

Polo und Polocrosse

Die Engländer führten den Polosport 1890 in Argentinien ein. Die Argentinier fanden schnell Gefallen an dem Spiel, und in den 1920er Jahren begannen viele bekannte Spieler, ausschließlich "Criollo"-Pferde für das Spiel zu verwenden.
Im Laufe der Zeit wurde das Spiel immer schneller und wendiger und erforderte geeignetere Pferde. Criollos sind stark, widerstandsfähig und wendig, aber trotz ihrer Wendigkeit waren sie für das moderne Polo nicht schnell genug. Aus diesem Grund begann man, das englische Vollblut-Rennpferd für diesen Sport zu verwenden. Um das Problem der Beweglichkeit, der Gelehrigkeit und der Schnelligkeit in einem Pferd zu lösen, beschloss man schließlich, argentinische "Criollo"-Stuten mit englischen Vollbluthengsten zu kreuzen. So entstanden die schnellen Pferde, die wir heute bei den verschiedenen Turnieren auf den Poloplätzen der Welt sehen. Wenn man nicht gerade ein Profispieler ist, eignet sich der Criollo für den Polosport allemal.

Immer beliebter wird auch  Polocrosse, eine Kombination aus Polo und Lacrosse, welches zu Pferde gespielt wird.